Stiftung mit Tradition
Andreas August Friedrich Nissen war ein Ende des 19. Jahrhunderts bedeutender und angesehener Hamburger Bauunternehmer, der sich in besonderem Maße für die Entwicklung der heutigen Stadtteile Rotherbaum, Grindel, Winterhude sowie Eimsbüttel engagierte und somit ein wohlsituierter Bürger seiner Heimatstadt wurde.
Aus seiner Ehe erwuchs neben einem früh verstorbenen Sohn noch eine verwitwete und kinderlos gebliebene Tochter – die 1940 verstorbene Alwine Schulze-Nissen. Als einzige Erbin des elterlichen Vermögens hat sie sich bereits zu Lebzeiten mit hohem Engagement für den Werdegang und die berufliche Entwicklung junger Menschen eingesetzt.
Diese verfügte testamentarisch, dass nach ihrem Tode das gesamte Vermögen in eine Stiftung einzubringen sei, die neben dem eigenen Namen auch den Namen ihres Vaters zur Erinnerung an dessen Verdienste als Hamburger Baumeister tragen sollte.
Durch die Kriegswirren und die Bombenzerstörungen, denen auch Grundbesitz der Familie zum Opfer fiel, wurde gemäß der letztwilligen Verfügung erst 1963 die Stiftung mit dem Namen „Andreas August Friedrich Nissen und Alwine Schulze-Nissen Stiftung“ ins Leben gerufen mit dem Zweck: „Junge, befähigte Studenten und Handwerksgesellen bei der Vorbereitung auf eine selbstständige Existenz und deren Schaffung finanziell zu unterstützen.“
Dieser ursprüngliche Stiftungszweck ist im Laufe der Zeit mehrfach den geänderten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen angepasst und auch erweitert worden, so dass mittlerweile Gründer aller Branchen sowie Schüler, die einen qualifizierten Schulabschluss anstreben, und auch Institutionen, die sich um Schülerbildung kümmern, gefördert werden können.